Aktuell definierte Gruppen in Kreide-Sedimenten von Deutschland. © Birgit Niebuhr
Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der SKS liegt in der Anpassung der lithostratigraphischen Nomenklatur an internationale Standards. Dazu ist es notwendig, die zahlreichen in der Verbreitung der Kreide Deutschlands üblichen lithostratigraphischen Begriffe, die oftmals chrono- oder biostratigraphische Namen hatten (z.B „Cenoman-Kalk“, „Lamarcki-Schichten“), neu zu definieren.


Seit 2004 haben die Mitglieder der SKS an der lithostratigraphischen Formalisierung der sedimentären Gesteinseinheiten Deutschlands gearbeitet. Beginnend 2006 wurden bis heute (Stand Juni 2020) neun Gruppen (Bückeberg-, Minden-Brauschweig-, Plänerkalk-, Elbtal-, Schreibkreide-, Münster- und Gosau-Gruppe sowie Rhenodanubische Gruppe und Danubische Kreide-Gruppe), fünf Untergruppen (Meißen-Dresden-, Obere und Untere Plänerkalk-, Obere und Untere Gosau-Untergruppe) und 120 Formationen von der SKS bestätigt und als frei verfügbare Datenblätter in die Online-Datenbank LithoLex überführt (https://litholex.bgr.de).
Die lithostratigraphischen Einheiten der außeralpinen Unter- und Oberkreide Deutschlands sind komplett in LithoLex erfasst, die der norddeutschen Oberkreide (Niebuhr et al. 2007) und der außeralpinen Kreide von Bayern (Niebuhr et al. 2009) wurden zusätzlich in der Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften als Einzelbände 55 und 65 publiziert. Die alpine Kreide Bayerns ist zu einem guten Drittel formalisiert und online verfügbar. 2020 erfolgte die erste Komplett-Revision der lithostratigraphischen Einheiten der sächsischen Kreide in LithoLex.
Die Abbildung ist als Rasterdatei (*.png) und als „interaktive“ Vektordatei (*.svg) verfügbar.